Zahnentfernung

Jede Zahnentfernung ist ein kleiner operativer Eingriff. Die dabei entstehende offene Wunde verheilt zumeist schnell und ohne Komplikationen, auch wenn es vorübergehend zu Schmerzen und Schwellungen kommen kann. Den Verlauf des Verheilungsprozesses können Sie durch Ihre persönliche Mitarbeit und Ihr Verhalten unterstützen.
Befolgen Sie deshalb den Rat Ihres Zahnarztes und halten Sie insbesondere die folgenden Regeln ein:

Tipps für eine optimale Heilung

  • Am besten: Alles in Ruhe lassen. Das heißt insbesondere, die offene Wunde nicht mit den Fingern berühren und auch nicht mit der Zunge spielen. Zum Verschluss und Schutz der Wunde vor Bakterien und Keimen muss sich ein Blutpfropf bilden, etwa wie der Wundschorf auf der Haut.
  • Wenn Sie einen Tupfer zur Blutstillung erhalten haben, drücken Sie diesen etwa eine Stunde lang durch Aufbeißen fest. Dann können Sie ihn vorsichtig entfernen.
  • Nicht spülen! Dies gilt für den Tag der Zahnentfernung. Auch an den nächsten Tagen nicht übermäßig spülen.
  • Solange dir Spritze noch wirkt, sollten Sie weder essen noch heiße Getränke zu sich nehmen. Ohne es zu bemerken, könnten Sie sich beim Beißen verletzen oder gar verbrennen. Erst wenn die Betäubung nachlässt, können Sie leicht Kost zu sich nehmen. Die Wunde soll beim Kauen aber geschont werden.
  • Fahren Sie auf keinen Fall Auto. Ihr Reaktionsvermögen ist auf Grund der Betäubung eingeschränkt. Am besten lassen Sie sich von jemanden abholen.
  • Vermeiden Sie jegliche körperliche Anstrengung wie Bücken oder Heben und sportliche Aktivitäten. Durch ruckartige Bewegungen könnten Nachblutungen auftreten.
  • Verzichten Sie einen Tag lang auf Genussmittel wie Alkohol, Kaffee oder Tee und Nikotin. Diese verengen die Blutgefäße und behindern damit die Durchblutung der Wunde.
  • Die Pflege der gesunden Nachbarzähne sollten Sie wie gewohnt weiterführen, den unmittelbaren Wundbereich aber nicht berühren.
  • Zur Linderung von Schmerzen können Sie – in Absprache mit Ihrem Zahnarzt- zusätzlich Schmerzmittel einnehmen.

Weitere Tipps....
Bei operativen Eingriffen, beispielsweise nach einer Weisheitszahnentfernung oder einer Implantatversorgung etc., sollten Sie zusätzlich noch weitere Verhaltensregeln beachten:

• Eine Schwellung ist normal. Kühlen Sie den Wundbereich etwa zwei bis drei Stunden lang mit Kühlkissen oder einem Plastikbeutel mit Eiswürfeln. Dabei ein feuchtes Tuch zwischen Kühlkissen und Wange legen und alle 15 Minuten für circa 10 Minuten unterbrechen. So wird eine mögliche Unterkühlung vermieden und die Wunde ausreichend durchblutet. Auf keinen Fall Wärme anwenden. Auch Sonnenbestrahlung oder Saunabesuche sind zu vermeiden. Die kann Schwellungen und Nachblutungen fördern.
• Essen Sie in den ersten Tagen nur weiche und flüssige Kost. Besonderst Alkohol, Joghurt, Kaffee und Milch wirken sich wenig förderlich auf die Wundheilung aus
• Nehmen Sie die von Ihrem Zahnarzt verordneten Medikamente regelmäßig ein
• Bei größeren Operationen können Blutergüsse auftreten. Diese sind harmlos und verschwinden in der Regel nach etwa einer Woche.

Wenn es doch Probleme gibt...
Sollte wider Erwarten eine Nachblutung auftreten, legen Sie eine Mullbinde oder ein frische Stofftaschentuch so auf die Wunde, dass der Stoff wie eine Kompresse auf die Wunde gedrückt wird. Sie sollten sich dabei nicht hinlegen, sondern ruhig sitzen, In keinen Fall dürfen Sie spülen.
Sofort nach der Blutung den Zahnarzt aufsuchen. Damit Sie und Ihr Zahnarzt wissen , dass alles in Ordnung ist und die Zahnentfernung ohne Komplikationen verlaufen ist, halten Sie Ihren Termin zur Nachkontrolle unbedingt ein.